Etwas mehr als dreißig Kilometer trennen uns von der ummauerten römischen Stadt Lugo, eine Entfernung, die wir eifrig zurücklegen werden, um diese großartige Stadt zu erreichen. Dies sollte uns jedoch nicht ablenken, da wir in der Zwischenzeit die Schönheit der galicischen Landschaft mit einer Vielzahl von kleinen Dörfern und archäologischen Überresten genießen können, die tausend Geschichten zu erzählen haben.
Wir kehren von der Herberge O Cádavo in Richtung des Ortskerns zurück, konkret an den Platz hinter dem Rathaus. Von dort aus verlassen wir das Dorf über eine Abzweigung nach links und nehmen einen aufsteigenden, asphaltierten Weg in Richtung Pradeda in San Pedro da Esperela. Dieser asphaltierte Weg geht in einen erdigen Pfad über, der uns zum „Alto de Vaqueriza“ führt, dem letzten Bergpass, den wir auf unserer Pilgerreise nach Santiago meistern werden. Von hier aus müssen wir aufgrund der vordringenden Vegetation ein besonderes Augenmerk auf die indikativen Meilensteine haben, da diese in einigen Fällen von Unkraut verborgen oder in den Büschen versteckt sind. Wir werden uns durch die Berge von Cornedo, Fonteseca und Vilabade der gleichnamigen Pfarrgemeinde nähern, in der wir unsere Feldflaschen füllen können, während wir die Kapelle zu Ehren der „Virgen del Carmen“ bewundern. Nach einer kurzen Bergab- Strecke erreichen wir diese Gemeinde, in der sich eine „Santa Maria“ gewidmeten Kirche befindet, die von vielen als „Kathedrale von Castroverde“, „Concello“ dem Vilabade angehört, bezeichnet wird. Dieser Tempel gotischen Stils wurde im XV. Jahrhundert im Auftrag der Grafen von Lemos erbaut und bewahrt in seinem Inneren eine Reihe sehr interessanter Barockwerke. Der Kirche gehörte auch ein Franziskanerkloster an, von dem allerdings keine Überreste erhalten geblieben sind. Gegenwärtig befindet sich direkt daneben der „Pazo de Vilabade“ aus dem XVII. Jahrhundert, welcher ursprünglich ein Pilger- Krankenhaus war. Einer lokalen Außerortsstraße folgend, gelangen wir auf die LU-530 und nach Castroverde, einer Ortschaft mit öffentlicher Herberge und mehreren interessanten Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören die „Torre de Homenaje“ oder „Castroverde“- Burg. Diese antike Festung gehörte dem Grafen von Villalobos D. Álvaro Pérez Osorio und war von breiten Steinmauern umgeben. Die Ketten und Schlösser, mit denen die Gefangenen des Festungsgefängnisses festgehalten wurden, sind im Provinzmuseum von Lugo ausgestellt. Es befindet sich derzeit in Privatbesitz und leider, trotz seiner Erklärung zum historischen Kulturdenkmal, in einem Zustand völliger Verwahrlosung.
Wenn wir die Hauptstraße dieser Ortschaft entlanggehen, können wir verschiedene Dienstleistungen finden und uns verproviantieren, da wir dazu bis zum Ende der Etappe in Lugo keine Möglichkeit mehr finden werden. An der Kreuzung zur Herberge müssen wir die Hauptverkehrsstraße überqueren und links abbiegen, um einen kurzen Pfad entlangzugehen und schließlich zur Hauptstraße zurückzukehren; wo wir alle Art von Dienstleistungen finden. Etwas weiter vorn weichen wir auf einen Weg aus und kommen an einem Brunnen vorbei, von dem aus wir in der Ferne den berühmten Turm dieser Ortschaft sehen können. Wir gehen weiter, bis ein Meilenstein uns anzeigt, dass wir einen Weg zwischen Kastanienbäumen nach rechts nehmen müssen, um auf die Straße zu gelangen. Dann überqueren wir diese, um später unter einem Tunnel hindurchzugehen. So kommen wir in Souto de Torres und San Miguel do Camiño an, einem Ort voller Obstgärten und weitreichender Wiesen. Dieser Ort ist seit seiner Gründung mit dem Jakobsweg verbunden, wie wir an seinem Namen erkennen können, sowie auch seine Pfarrkirche, die sich unter den zahlreichen Bäumen „verstecken“ kann. Dann wandern wir weiter in einer Umgebung von unvergleichlicher Schönheit, über Pfade zwischen Eichen- und Kastanienwäldern, dem Verlauf von Bächen nahe und dem Singen der Vögel. Die nächste Ortschaft, auf die wir stoßen werden, ist Souto de Torres, nachdem wir eine Abzweigung nach links genommen haben; gefolgt von Vilar de Cas, beide dem „Concello“ von Castroverde angehörend. Wir sollten uns nicht wundern, wenn uns eine Gruppe Hühner den Weg „abschneidet“. Diese kuriosen Vögel ziehen ungehindert durch das Dorf, wo sich auch ein ebenfalls kurioser Verkaufsautomat in einem „Cortello“ (Stall) befindet. Wenn wir eine Kreuzung erreichen, haben wir die Möglichkeit, weiter nach links zu gehen, wie der Meilenstein markiert, oder rechts in Richtung Soutomerille. Diese letztere Variante ist etwas länger, verläuft aber entlang eines einfachen Weges von großer Schönheit. Wenn wir uns für diese Option entscheiden, werden wir den als „Camiño das Barrancas“ bekannten Weg im Schatten jahrhundertealter Bäume, die sich in der Höhe zu umarmen scheinen, beschreiten. Wir kommen an den Ruinen eines Hauses vorbei, dem ehemaligen Festungs- Haus von Monfortino- und dem „Castiñeiro da Corredoira“, einem dreihundertfünfzig Jahre alten Kastanienbaum. So erreichen wir die „San Salvador de Soutomerille“- Kirche, in der noch heute Überreste des antiken vorromanischen Tempels erhalten geblieben sind. Sie wurde im XVII. Jahrhundert renoviert: vorwiegend weist sie einen Barockstil auf, vor allem an der Hauptfassade. Man glaubt, dass sie in der Antike ein kleines Kloster beherbergt hätte, und in jüngsten Ausgrabungen fand man Reste der ursprünglichen Weihestätte und verschiedene Gräber aus dem XVII. Jahrhundert. Im Moment befindet sich sein Inneres in einem sehr schlechten Zustand, da diese Dörfer entvölkert sind. Auf Wegen, die von weitreichenden Wiesen umgeben sind, nehmen wir erneut den Pfad auf, den wir in Vilar de Cas verlassen haben. Entlang eines Weges in der Nähe eines Baches wandern wir weiter durch As Casas da Viña, wo wir vor einer Cafeteria in einen erdigen Pfad in Richtung Castelo übergehen. Wir überqueren den Fluss Rato im „Chanca“- Viertel und gehen etwas weiter vorn unter Bahngleisen hindurch. Wir werden im Ort Fontiñas am Ende einer Treppe ankommen, wo darauf hingewiesen wird, dass die Radfahrer auf der Straße weiterfahren müssen, und nähern uns der „Ronda de la Muralla“ und der „Puerta de San Pedro“, „Puerta de Sancti Petri“ oder auch „Puerta Toledana“ genannt. Wir durchqueren diese und biegen in die erste Straße rechts ein, um zur Pilger- Herberge zu gelangen, dem Ende der heutigen Etappe. Wenn wir noch über Kräfte verfügen, sollten wir uns das breite touristische Angebot der ummauerten Stadt nicht entgehen lassen. Neben einem Spaziergang auf der antiken Mauer, sind auch die „Santa María“- Kathedrale, Sitz der Diözese Lugo, ihr hervorragendes Nordportal sowie die „Virgen de los Ojos Grandes“- Kapelle ein Muss. Das „San Francisco“- Kloster an der „Plaza Mayor“ aus dem XV. Jahrhundert mit seiner Kirche, dem Kreuzgang und den Überresten des ehemaligen Franziskanerklosters, ist ebenfalls ein wesentliches Merkmal dieser tausendjährigen Stadt, dass uns nicht entgehen darf.
Vergessen Sie nicht zu sehen:
Vergessen Sie nie:
Das touristische Angebot in Lugo ist endlos. Pilgrim wählt die besten Plätze für Sie aus, um die Hauptdenkmäler und Interessenspunkte dieser schönen Stadt zu entdecken.
Vergessen Sie nicht zu probieren:
- „Pulpo á Feira“: gekochter, galicischer Oktopus (mit Paprika)
- „Cocido“ und „Caldo“ (typischer Eintopf mit Stielmus, Kichererbsen und Schweinefleisch verschiedener Art und die dazugehörende Suppe)
- „Empanada“: gebackene Teig- Anfertigung mit verschiedenen Füllungen
- „Arzúa- Ulloa“- und „San Simón“- Käse
- „Filloas“ und „Orejas“ (Für Karneval typische Desserts)
Vergessen Sie nicht zu beachten:
Wir haben die von starken Höhenunterschieden geprägten Etappen bereits hinter uns gelassen. Diese ist in ihrer Schwierigkeit, trotz mehrerer Bergauf- Strecken, weit von den abwechselnden Höhen und Tiefen der vergangenen Tagesrouten entfernt. Nur der „Alto da Vaqueriza“, kurz nach Beginn der Etappe, ist hier hervorzuheben.
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Cádavo Baleira | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | |||||
Vilabade | ✔ | |||||||||||
Castroverde | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ||||||
Lugo | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Dörfer
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