Santiago erwartet uns- und das macht sich bei den Wanderern bemerkbar. Einige gehen mit leichtem Schritt auf das Ziel zu. Andere machen jedoch ihre letzten Schritte mit der Ruhe derjenigen, die ein wenig ängstlich das Ende ihres Abenteuers betrachten; und nicht genau wissen, was als Nächstes kommt. In jedem Fall teilen alle die Vorfreude, endlich die majestätische „Plaza del Obradoiro“ zu erreichen und im Überblick die barocke Fassade der Kathedrale betrachten zu können. Es steht uns eine kurze, einfache Etappe mit nicht allzu steilen Hängen und belebenden Pfaden bevor.
Heute, mehr als je zuvor: Guten Weg, Pilger!- Ihr Ziel erwartet Sie.
Heute ist der große Tag, und 20 Kilometer werden uns jetzt nicht einschüchtern; nachdem diejenigen, die den Marsch in französischem Gebiet begonnen haben, ganze 740 Kilometer hinter sich haben. Wir stehen mit dem Krähen des Hahns auf; denn wir sind fest entschlossen, Santiago mit genügend Zeit zu erreichen, um an der Pilgermesse teilzunehmen, die um 12:00 Uhr gefeiert wird. Wir sollten uns also bei unserem Spaziergang nicht verlaufen.
Wir verlassen Pedrouzo und nehmen die öffentliche Herberge als Referenz, indem wir etwa 500 Meter unsere eigenen Schritte zurückverfolgen, um die Route wieder aufzunehmen. Nachdem wir die öffentliche Schule des Gemeindebezirks erreicht haben, biegen wir nach links ab, um in Begleitung unseres unschätzbaren Weggefährten, des Eukalyptus, einen erdigen unter Laubstreu versteckten Weg entlang zu wandern. So erreichen wir San Antón, ein Dorf der Gemeinde Arca am Ufer des Flusses Brandelos. Wir wandern in Richtung Amenal und kommen dabei am gleichnamigen „Castro“ (keltischer Festungsbau) vorbei. Wir lassen den Fluss hinter uns und überqueren die Nationalstraße anhand einer Unterführung. Jetzt steht uns der größte Anstieg in Richtung Cimadevila bevor, wobei die ersten zwei Kilometer am schwierigsten zu bewältigen sind.
An diesem Punkt bemerken wir eine Nervosität, die das Ende unserer Route ankündigt. Auch die Kreuze, die von den Pilgern am Zaun des angrenzenden Flughafens hinterlassen wurden, weisen uns daruf hin, dass wir bald unser Ziel erreichen werden. Ein paar Meter weiter zeigt uns ein Monolith, in den der Pilgerstab, die berühmte Jakobsmuschel und der Kürbis gemeißelt wurden an, dass dieses Gebiet bereits Compostela angehört.
Nachdem wir den Flughafen umgangen haben, überqueren wir eine Nebenstraße, die uns nach San Paio führt. Hier erwartet uns erneut ein Aufstieg, um später in Richtung der Orte A Esquipa und Lavacolla wieder herabzusteigen. Nachdem wir die „San Pelayo de Sabugueira“- Pfarrkirche hinter uns gelassen haben, überqueren wir die N-634 und gelangen nach Vilamaior. Beim Verlassen dieser Ortschafft kommen wir am Gebäude des Galicischen Regionalfernsehens (TVG) und der hiesigen Zentralstelle der „Radio Television Española“ (spanisches Radio und Fersehen) vorbei. Wir erreichen San Marcos und schließlich den „Monte do Gozo“ (Hügel), wo sich die größte bestehende Herberge des Jakobsweges befindet: Sie wurde im Jahr 1993 eingeweiht und bietet während der Jahre großen Zustroms hunderten von Pilgern Unterkunft. Von hier aus haben wir unseren ersten Überblick auf die Stadt Santiago. Wir haben fast das Gefühl, unser Ziel erreicht zu haben.
Wir verlassen den Monte do Gozo und begeben uns in das Stadtviertel „San Lazaro“, indem wir ein Rondell über der Autobahn überqueren, und gelangen so in die Sankt Lazarus- Straße. Hier befinden sich unter anderem der Palast der Ausstellungen und Kongresse Galiciens oder eine Skulptur eines compostelanischen Künstlers, welche die „Eröffnung der Stadt für den Pilger“ symbolisiert, um ihn bei seiner Ankunft willkommen zu heißen.
Einige Meter weiter erreichen wir das Viertel „Os Concheiros“, das seinen Namen den zahlreichen Ständen verdankt, an denen einst den Pilgern die berühmten Jakobsmuscheln verkauft wurden. Wir gehen über die „Casas Reais“- Straße dem historischen Zentrum der Stadt zu, um dann den „Cervantes“- Platz zu erreichen. Von hier aus ermutigen uns die Türme der Kathedrale und erinnern uns daran, dass wir nur die „Azabachería“- Straße entlanggehen müssen (wo die ehemaligen Kunsthandwerker des „Azabaches“ -Gagat- sich angesiedelt hatten), um das imposante „San Martín Pinario“- Kloster zu erreichen. Wir müssen nur noch die Passage durchqueren, wo uns die Straßenmusiker mit ihren Instrumenten erwarten, um uns am majestätischen „Obradoiro“- Platz willkommen zu heißen.
Endlich können wir aufsehen und den ergreifenden Augenblick genießen, an dem wir unser Ziel erreichen: Vor uns erhebt sich die Kathedrale von Santiago. Wir setzen unseren Rucksack ab, und suchen von der Mitte des Platzes aus die bestmögliche Perspektive für das Foto, das unsere Geschichte erzählen wird.
Unser Weg ist zu seinem Ende gekommen -so sagt man! Denn für jeden Pilger, der dieses Abenteuer mit Intensität verlebt hat, hat der Weg erst hier begonnen.
Willkommen in Santiago de Compostela, Pilger!
Vergessen Sie nicht zu sehen:
Vergessen Sie nie:
In dieser Etappe erreichen Sie endlich die Stadt, wo der Apostel ruht. Herzlichen Glückwunsch, Pilger! Nach einigen intensiven und gleichzeitig aufregenden Etappen möchten Sie sich wahrscheinlich ein wenig ausruhen, bevor Sie die Straßen und Gassen Santiagos besuchen. Vergessen Sie nicht, dass Sie mit uns rechnen können, um Information über die besten Einrichtungen, geführte Touren, Museen und Restaurants zu erhalten.
Vergessen Sie nicht zu probieren:
Fisch und Meeresfrüchte sind die Könige der galicischen Küche sowie der berühmte Oktopus „A la Gallega“ (galicischer Art), auch „Pulpo a Feira“ (Volksfest- Art) genannt. Bei Fleisch und Fleischpräparaten sind das galicische Kalb und Gerichte wie „Lacón con Grelos“ (Vorderschinken mit Stielmus), „Cocido Gallego“ (galicischer Eintopf) mit seiner Suppe usw. hervorzuheben. All dies sollte von den exquisiten Weinen der Ribeira Sacra, „Godellos“, „Mencías“ usw. begleitet werden. Zum Nachtisch dürfen wir nicht versäumen, den typischen Jakobus- Kuchen zu probieren, der mit hausgemachtem Trester-, Kräuter- und Kaffeelikör oder einer guten „Queimada“ (typischer, flambierter „Zaubertrank“) „begossen“ wird.
Vergessen Sie nicht zu beachten:
Es ist die magischste Etappe unseres Weges; die Beine scheinen nicht zu ermüden und der Rucksack ist leichter als Tage zuvor. Personen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit werden keine wesentlichen Hindernisse vorfinden.
Alle Sehenswürdigkeiten sehenDörfer | Öffentliche Herberge | Fahrrad- Leasing | Medizinische Assistenz, Gesundheitsfürsorge | Cafeteria | Geldautomat | Apotheke | Hotel | Touristische Information | Pension / Gästehaus | Restaurant | Supermarkt | Tierarzt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
O Pedrouzo | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | |
Amenal | ✔ | ✔ | |||||||||||
Lavacolla | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ||||||||
San Marcos | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | |||||||||
Monte do Gozo | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | |||||||
San Lázaro | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | |||
Santiago de Compostela | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ |
Dörfer
Santiago de Compostela
- Einwohner > 95.612
- Gemeindebezirk > Santiago de Compostela
- Provinz > A Coruña
gracias por visitarnos
Descarga ¡gratis! la Guía Pilgrim
Conoce los diferentes caminos, los puntos inicio y número de etapas, señalización, tipos de alojamiento, cómo preparar tu mochila y un montón de datos curiosos
¡Revisa tu correo!
Te hemos enviado un enlace para descargar la guía. No olvides revisar la carpeta de correo no deseado si no lo tienes en la bandeja principal.