Primitiver Weg ab Oviedo mit dem Fahrrad

Du erreichst Oviedo auf eigene Faust oder wir können auf Wunsch deinen Transfer von jedem Flughafen oder Bahnhof in der Nähe organisieren.

Je nach Ankunftszeit kannst du verschiedene Sehenswürdigkeiten besuchen, zum Beispiel die Kathedrale San Salvador, das Rathaus oder den Brunnen von Foncalada. Außerdem sind nahezu obligatorische Besuche des Alten Hospiz oder der Kirche San Miguel de Lillo, die jeweils zum BIC (Kulturgut) und zum Weltkulturerbe erklärt wurden.

Der asturische König Alfons II. “der Keusche” brach einst von Oviedo auf, um die kürzlich entdeckten Gebeine des Apostels zu verehren. Auf dieser ersten Etappe wirst du also die ersten Schritte dieses alten Monarchen mit dem Fahrrad nacherleben.

Du wirst auch durch Grado kommen, wo du verschiedene Orte wie den Palacete de la Familia Martínez oder den Palacio de Indalecio Corujedo besichtigen kannst. Nach deiner Ankunft in Salas kannst du dich nicht nur von der langen Etappe auf dem Fahrrad erholen, sondern auch verschiedene Sehenswürdigkeiten besuchen, etwa die Colegiata Santa María la Mayor, den Turm und den Palast der Familie Valdés oder das vorromanische Museum.

Zu Beginn dieser Etappe steigst du über fünf Kilometer bis nach Porciles auf etwa sechshundert Meter Höhe. Danach geht es nahezu eben weiter durch kleine Ortschaften wie La Pereda oder El Pedregal, die zwar meistens keine Infrastruktur bieten, aber eine lange jakobinische Tradition haben. Nach deiner Ankunft in Tineo kannst du eine kurze Pause machen und Orte wie die Kirche San Pedro, das Goldmuseum oder den Palast von Merás besichtigen.

Anschließend gleicht die Route einer Achterbahn: Du wirst mehrmals auf- und absteigen, durch Täler und Wälder, die von asturischen Flüssen durchzogen sind, bis du schließlich in Pola de Allande ankommst, wo du dich von dieser langen Etappe erholen und dich auf die nächste vorbereiten kannst.

Pola de Allande ist einer der asturischen Orte, in denen Eonaviego gesprochen wird, eine Variante des galicisch-asturischen Dialekts. Bekannt ist das Dorf auch für den Palacio de Cienfuegos auf einem Hügel, der ursprünglich dem Geschlecht der Ponce gehörte und später von Rodrigo González de Cienfuegos, dem Herrn von Allande, umgebaut wurde. Hier kannst du dich nach dieser langen Etappe ausruhen und dich auf die kommende vorbereiten.

Diese Etappe gilt als eine der schönsten auf dieser Primitivo-Route, da sie über den Gebirgspass auf mehr als tausend Meter Höhe führt, wo sich ein spektakulärer Blick auf das Tal des Flusses Nisón und die nahegelegenen Berge von Lugo bietet. Diese Belohnung gibt es jedoch nicht umsonst, denn du wirst dich zahlreichen Steigungen von rund fünf Prozent stellen müssen.

Du passierst La Mesa und den Stausee Salime, gespeist vom Fluss Navia. Der Bau des Stausees veränderte die Topografie und Landschaft der Region grundlegend, da mehrere bewohnte Gebiete sowie Kirchen und Friedhöfe geflutet werden mussten. Nach Überqueren der Staumauer beginnt ein langsamer, aber stetiger Anstieg, bis du Grandas de Salime erreichst, den letzten asturischen Abschnitt dieser Jakobsroute.

Einmal dort angekommen, möchtest du dich ausruhen, hast aber auch die Möglichkeit, die Ermita de Pedreira, die Colegiata de El Salvador oder die römischen Tunnel von Penafurada zu besichtigen.

Heute überschreitest du offiziell die Grenze zur galicischen Gemeinschaft, genauer gesagt in der Provinz Lugo und am Ort Acebo. In A Fonsagrada solltest du unbedingt die Hórreos von Lamas de Moreira oder die Kapelle San José besuchen, ebenso das ethnografische Museum des Ortes. Nach dieser Pause setzt du die Strecke fort und bewältigst einen anspruchsvollen Abschnitt, in dem du die Aussicht und die Wege, umgeben von ausgedehnten Kiefernwäldern und der üppigen Vegetation der galicischen Wälder, in vollen Zügen genießen kannst.

Angekommen am Ziel der Etappe, O Cádavo, kannst du dich nicht nur verdientermaßen ausruhen, sondern auch sehenswerte Orte wie A Fraga da Marronda besuchen, einen autochthonen galicischen Wald in perfektem Erhaltungszustand, der sich über rund 611 Hektar erstreckt.

Diese Etappe ist kurz und ohne große Schwierigkeiten, sodass du dich von den Anstrengungen der vergangenen Tage erholen kannst. Auf etwa 30 Kilometern genießt du die Schönheit des galicischen Landlebens, mit zahlreichen kleinen Weilern und archäologischen Überresten, die unzählige Geschichten zu erzählen haben.

Sobald du in Lugo ankommst, kannst du auf der römischen Stadtmauer spazieren gehen, eine der ältesten und am besten erhaltenen römischen Mauern auf der iberischen Halbinsel. Außerdem verfügt Lugo über ein historisches Zentrum mit vielen Plätzen und Kirchen sowie einer Kathedrale, Santa María. Die lokale Küche ist ebenfalls eine der Hauptattraktionen dieser Provinzhauptstadt.

Heute überquerst du die Grenze von der Provinz Lugo nach A Coruña. Du passierst San Romao da Retorta und seine romanische Kirche, die im 18. Jahrhundert umgebaut wurde. Ganz in der Nähe wurde ein römischer Meilenstein aus der Zeit von Kaiser Caligula gefunden, von dem heute nur noch eine Replik existiert.

Bei deiner Ankunft in Melide stößt du auf Pilger, die vom Französischen Weg kommen, verlässt die Ruhe des Primitivo und merkst, dass das Ziel nicht mehr weit ist. In dieser Ortschaft wird einer der besten Tintenfische ganz Galiciens zubereitet, weshalb du ihn quasi probieren musst.

Nur etwas mehr als 50 Kilometer trennen uns von der Praza do Obradoiro und der ersehnten Kathedrale von Santiago. Diese Etappe führt uns durch kleine, charmante Dörfer wie Ribadiso und größere Orte wie Arzúa, wo auch Pilger des Camino del Norte hinzustoßen. Hier kannst du eine Pause einlegen, um das Informationszentrum für Käse und Honig zu besuchen, die wertvolle lokale Erzeugnisse sind.

Die letzten Kilometer verlaufen auf ruhigen Nebenstraßen, mit kaum sichtbarer Bebauung. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, mehrfach die Nationalstraße an mitunter gefährlichen Stellen zu kreuzen. Beim Erreichen des Monte do Gozo erblickst du zum ersten Mal seit Beginn deiner Reise die Türme der Kathedrale, die du bald erreichen wirst, um diese wunderbare Erfahrung abzuschließen.

Ein freier Tag, um alle jene Denkmäler zu besuchen, die neben der Kathedrale die großartige galicische Hauptstadt ausmachen. Wenn du Zeit hast, bleibe gerne noch ein oder zwei Tage länger, um deinen Aufenthalt ausgiebig zu genießen, denn diese Stadt verfügt über eine wunderbare Altstadt, in der du die tief verwurzelte Kultur Galiciens sowie die beste Gastronomie der Region erleben kannst, was zusammen ein einmaliges Angebot für den Pilger darstellt.