Der Englische Weg ab Ferrol

Du erreichst Ferrol auf eigene Faust oder wir können auf Wunsch deinen Transfer von jedem Flughafen oder Bahnhof aus organisieren. Je nach Ankunftszeit kannst du verschiedene Sehenswürdigkeiten besuchen, zum Beispiel das Gebäude des Marinearsenals oder den Plaza de Armas, wo sich das Rathaus befindet.

Außerdem hast du Zeit, dich vor der ersten Etappe auszuruhen und durch das alte Viertel Ferrol Vello zu bummeln oder das Marinemuseum und die Werften zu besichtigen, welche die enge Verbindung der Stadt zur Schiffbauindustrie verdeutlichen. Ein gutes Beispiel dafür sind die Festungen San Felipe, San Martín und La Palma, die einst den geschäftigen Hafen beschützten und deren Besuch sehr lohnenswert ist.

Auf der Strecke sollte man unbedingt an Orten wie dem Kloster San Martín de Xuvia oder „O Couto“ anhalten, das sich am Ende der Etappe befindet und vom berühmten Grafen von Traba an der Stelle errichtet wurde, an der sich vor dem 10. Jahrhundert ein primitives Kloster befand. Bei der Ankunft in Neda kann man je nach Ankunftszeit verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigen, wie die verschiedenen Kirchen des Ortes oder einige Beispiele der volkstümlichen Architektur, denn es gibt Häuser am Meer, modernistische Häuser und andere ältere.

Du solltest auch die Windmühle von Cruz do Pouso besuchen, die früher zur Herstellung von Schießpulver und anderen Zutaten für Feuerwerkskörper genutzt wurde. Du wirst die Ría de Ares und die Stadt der Familie Andrade besuchen und dabei touristische Orte wie die Kirche San Martiño de Porto passieren. Abgesehen von einigen wenigen Steigungen ist diese Etappe relativ einfach und verläuft stets in der Nähe der Hauptstraße sowie zahlreicher Lokale, in denen man etwas essen und sich ausruhen kann.

Sobald du in Pontedeume ankommst, kannst du verschiedene Sehenswürdigkeiten der Gegend besuchen, wie den legendären Turm der Familie Andrade im Stadtzentrum, den du über die Steinbrücke erreichst – eine der längsten in Europa. Ebenfalls interessant ist ein Besuch des Klosters San Juan de Caaveiro oder der Burg der Andrade, die sich am Stadtrand von Pontedeume befindet.

Im Gegensatz zur vorherigen Etappe musst du in dieser auf sehr steilen Wegen wandern, die in vielen Fällen auch schlammig sein können. Doch die Schönheit des atlantischen Waldes und der mittelalterlichen Dörfer, durch die wir gehen, wird die Anstrengung zweifellos wettmachen.

In Miño kannst du außerdem eine Pause einlegen und die beiden Strände genießen: Playa Grande und Playa de la Alameda. In Betanzos schließlich stehen dir nicht nur alle Dienstleistungen zur Verfügung, sondern du kannst auch touristische Sehenswürdigkeiten besichtigen, die das vielfältige kulturelle Angebot der Stadt ausmachen, wie die Kirchen San Francisco, Santa María del Azogue oder den Uhrturm.

Schon beim Spazieren durch die Stadt wirst du die Bedeutung von Betanzos im mittelalterlichen Galicien erkennen. Und du solltest auf keinen Fall gehen, ohne vorher den Parque do Pasatempo zu besuchen – ein Werk, das von den Brüdern García Naveira finanziert wurde und das erste Beispiel eines enzyklopädischen Parks in ganz Europa.

Auf diesem Jakobsweg werden die Etappen sowohl in Kilometern als auch in Schwierigkeit anspruchsvoller. Du verlässt die städtischen Gebiete und tauchst ein in die atlantische und ländliche Landschaft, ständig umgeben von Wäldern mit Eichen, Kiefern und Birken. Anders als an den vorherigen Tagen solltest du dich beim Verlassen von Betanzos gut mit Proviant versorgen, da du mehrere Kilometer allein inmitten der Natur unterwegs sein wirst.

Dies gilt als die Königsetappe des Englischen Weges, wegen ihrer Länge und einiger Abschnitte, die recht anstrengend sein können. Sobald du jedoch das Dorf Bruma erreichst, kannst du dich endlich ausruhen – und wenn du noch Kraft hast, kannst du die Einsiedelei San Lorenzo besuchen, die Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde und überwiegend im spätgotischen Stil gehalten ist.

In dieser Etappe wanderst du größtenteils auf abfallenden Erd- und Asphaltwegen, mit zahlreichen verfügbaren Dienstleistungen und der Möglichkeit, die Kirchen San Paio und San Xiao de Poulo zu besichtigen. Du bist nun sehr nahe an der Hauptstadt Compostela, was sich an der steigenden Zahl von Pilgern bemerkbar macht.

Bei deiner Ankunft in Sigüeiro – je nach Ankunftszeit – kannst du die mittelalterliche Brücke des Ortes besuchen, die den Fluss Tambre überspannt und deren Ursprünge auf das 13. und 14. Jahrhundert zurückgehen. Sie wurde größtenteils aus Quadersteinen erbaut. Danach heißt es ausruhen, um die letzte Etappe voller Emotionen auf dem Weg nach Santiago gut vorbereitet anzugehen.

Du wirst in deiner Unterkunft in Sigüeiro aufwachen, voller Energie für den Tag, und deine Wanderung nach Santiago de Compostela beginnen. Das Ziel ist endlich nah, und schon bald wirst du zum ersten Mal die Türme der Kathedrale sehen und den Apostel umarmen können.

Die heutige Etappe wird einfach sein, mit der einzigen Schwierigkeit beim Zugang zur Stadt Compostela, wo du ein Industriegebiet durchqueren musst, bevor du schließlich die Altstadt erreichst und auf der Plaza del Obradoiro ankommst.

Ein freier Tag, um neben der Kathedrale alle weiteren Sehenswürdigkeiten der eindrucksvollen galicischen Hauptstadt zu erkunden.